Patrizierforum

Ist denn ein Vorrat an Getreide und Fisch notwendig, um eine Hungersnot abzuwenden?
Ich war mir bislang ziemlich sicher, dass nur eines von beiden vorrätig sein muss. Dass Getreide allein reicht, sehe ich unter anderem daran, dass ich meine Niederlassungen vor der Anerkennung schon mit Getreide versorge, d.h. immer ein Fuder auf den Markt schmeiße, wenn ich vorbeikomme. Das reicht aus, um eine Hungersnot zu vermeiden. Nicht dass das etwas ausmacht, es liest sich sonst nur nicht so schön in der Chronik.

Und wer außer uns Juroren liest sich jemals deine Chronik durch?

Na, ich! Und ich möchte doch nicht in alle Ewigkeit an meinen schlampigen Niederlassungsaufbau erinnert werden.

Also...

Die Hungersnot in Novgorod ließe sich mit einem Fischmangel erklären. Es war zwar zwischenzeitlich Fisch da, aber entweder zu spät oder nicht ausreichend oder beides.
Auf Köln könnte es auch zutreffen, aber die hatten jede Menge Getreide und auch regelmäßig bekommen. Es kann sein, daß die hier mal leer ausgingen aeine gewisse Zeit, aber sicher bin ich mir nicht.
Die Hungersnot in Bergen ist aber in meinen Augen willkürlich gewesen ider hat einen anderen Grund. Ich habe weder einen Getreidemangel, noch Fischmangel hier festellen können. Der Bestand lag zwar unterhalb der Verbrauswerte, aber das kein Grund sein. Diese Unterversorgung hatten einige Städte und da brach keine Hungersnot aus, bzw. wechselweise hier statt bei einer der obigen Städte.

Ist jetzt auch egal, ich habe was anderes beim Contestspiel gemacht. Kommt der Berg nicht zum Propheten, geht der Prophet zu einem anderen Berg und versucht es mit dem...

Mandela

Vielleicht ist an den Hungersnöten auch die KI schuld.

Ich habe jetzt schon mehrfach (vier Mal) beobachtet, dass in fischerzeugenden Städten (Hamburg, Reval, Pernau, Thorn) von der KI (oder der Stadt? Es waren damals keine weißen Schiffe im Hafen) beinahe aller Fisch aufgekauft wurde.

Habe in Pernau ganz genau geschaut. Mein Konvoi hat ca. 45 Last Fisch abgeholt, die tägliche Produktion von 2 Last ist mehr als doppelt so hoch wie der Bedarf. VK in dieser NL: 440. Bestand in der Markthalle: 37. Aber nachdem mein Konvoi den Überschuss abtransportiert hatte, gab es beim nächsten Einkaufsrausch der Stadtbevölkerung nur noch 3 Last Fisch in der Markthalle!

Wie gesagt, keine KI-Schiffe im Hafen, und die nachgefragte Menge war ein Zigfaches höher als normal. Hätte ich eine Eigenproduktion gehabt, die nur geringfügig über der Stadtnachfrage gelegen hätte, wäre wohl sehr lange ein extrem hoher Fischpreis gewesen - und vermutlich bald eine Hungersnot.

Bisher ist mir das nur bei Fisch aufgefallen, aber vielleicht gibt es das auch noch bei anderen Waren. Werde ab jetzt ein waches Auge haben.

Ich wollte es bislang nicht erwähnen, auch weil ich es für einen speziellen Bug bei mir hielt oder Schusseligkeit meinerseits, weil ich irgendwas nicht gesehen hatte.

Mir ist schon ein paar Mal in Spielen aufgefallen, daß diverse Waren irgendwie spurlos aus Stadtbeständen verschwinden und dann auch extreme Preise vorhanden sind. Da ich im Contest mit meinem "sebstverzapftem Mist" ein wenig auf der Stelle der Trete, spiele ich just for fun mein normales Dauer-Langzeitspiel weiter. Hier habe ich 3 extreme Metropolen von jeweils über 20.000 EW´s. Die verbrauchen eine Menge Getriede und Fisch und auch anderes Zeug, ohne Frage. Aber so rein von den Verbrauchswerten und den Stadtbeständen sind die gut versorgt. Trotzdem bekam ich 2 Mal eine Hungersnot in meiner HS, weil das Getreide spurlos verschwunden war und dadurch auch ein extrmer VK / EK zustande kam. Ich rede hier im übrigen von Warenbewegungenen Und Stadtbeständen in den 1.000er Last / Fassbereichen und die Zulieferung hier beträgt 400 Last über dem Verbrauch beim Getreide.
Zuerst dachte ich halt, es läge bei mir / an mir selber. Aber dann bekam ich den selben Quatsch auch in den anderen Städten und hier konnte ich es ein wenig verfolgen. Der Warenbestand nahm ab und gleichzeitig erhöhten sich die Preise extrem. Zwar habe ich direkt Extralieferungen gemach, doch irgendwohin verschwand immer wieder ein großer Brocken dieser Ware, der nichts mit dem Verbrauch der Stadt selber zu tun hat und auch von keinem anderen Konvoi von mir einkassiert wurde. Auch war der VK die ganze Zeit, bzw. nach dem Verkauf der Ware relativ schnelle wieder hoch gewesen.

Irgendwer oder irgendwas lässt hier manchmal Waren verschwinden aus den Stadtbeständen. Es ist sicherlich nicht so wie bei Gesil, doch ich fand keine Erklärung, außer daß ich wirklich was übersah (nur was) oder das ich einen Bug habe / hatte !

Eine Vermutung von mir, wenn auch sehr weit hergeholt ist die, daß es auch eine Hungersnot gibt, die vom Programm gezielt herbeigerufen werden soll. Selbst wenn die KI hier die Waren mit weißen Schiffen einkauft zu den hohen EK´s, dann ist das irgendwie doch vom Programm gewollt mit irgendeinem Hintergrund....

Aber wie gesagt, keine Ahnung was es ist. Ich kann nur Vermutungen anstellen und raten. Daher halte ich ich mich hier weitestgehend zurück. Trotzdem halte ich auch mal ein waches Auge drauf...

Mandela

Dieses Verhalten habe ich bisher nur in "eigenen" Städten beobachtet.

Daher fällt die offensichtlichste aller Erklärungen dafür leider aus: Es wird nicht vom BM oder einem Ratsherren aufgekauft, um an den Landesfürsten verkauft zu werden. Denn bei meinen NL gibt es keine KI-Händler, die den Rang Ratsherr inne hätten; und BM gibt es auch keinen - nur mich.

Na ja, ...

nur mal so eine Vermutung "ins Blaue" jetzt:

Wenn eine Stadt ein wenig unterversorgt oder auch gar nicht versorgt wurde eine zeitlang, sagen wir jetzt mal 1 Woche oder länger, kann es sein, daß die Stadt den Verbrauch irgendwie nachholt oder dergleichen?

Ich hatte im Contest mal ca. 2 Wochen Brügge nicht mit Getreide beliefert gehabt weil ich da ein paar Probleme hatte, egal. Der Verbrauch laut Markthalle betrug 27 Last und da es keine anderen Betriebe mit Getreideverbrauch gibt, ist das der einzige Verbrauch.
Nach diesen 2 Wochen habe ich eine manuelle Lieferung von 70 Last gemacht und ins Kontor ausgeladen. Nach einer Woche war in meinem Kontor kein Getreide mehr und der Stadtbestand lag bei guten 30 Last (ich glaube 34 Last). Irgendwer oder irgendwas hat da mehr Getreide gebraucht als was in der Markthalle angezeigt wurde ODER irgendein KI war so dämlich und hat das Getreide bei diesem hohen Preis gekauft ODER der Verbrauch wurde nachgeholt. Der LF in Brügge war es auch nicht, weil der kein Getreide will. Mein AS Händler oder der Autokonvoi Brügge kann es auch nicht gewesen sein, denn da ist nix mit Getreide eingestellt bzw. beim Autokonvoi nur "ausladen ins Kontor".

Mandela

@ Mandela
Nein, das glaube ich nicht. Es klingt ein wenig unlogisch (aber das muss nichts heißen). Dafür ist mir aber etwas Ähnliches aufgefallen:

Bei NL-Tests mit sehr billigen Waren (Holz, Fisch, Getreide) sind mir Preisspannen aufgefallen, die mir unerklärlich sind. Zahlen sind jetzt aus dem Kopf, stimmen aber in der Relation und Größenordnung.

Köln: EK für Fisch: 423 - VK: 367
Scarbo: EK für Fisch: 412 - VK 397

Beide Städte waren gleich groß. Ich hätte auch für beide Fälle mehrere andere Kandidaten gehabt, und das auch bei den anderen beiden Waren. Also ein paar Städte mit völlig normalen Preisspannen (2. Fall), und welche mit sehr starken Abweichungen (1. Fall)

@ Gesil

Eine "Nullversorgung" einer Stadt kennst du ja (mit Sicherheit) höchstens am Anfang eines Spieles. Aber gehen wir jetzt mal von einer Nullversorgung über einen längeren Zeitraum bei Getreide und / oder Fisch aus. Was passiert in so einem Fall eigentlich in welcher Reigenfolge:

- Zunächst ändert sich der Pfeil neben den EW´s in der Angabe und zeigt nach unten
- Dann ändert sich die Stimmung nach unten (z.B. von unzufrieden auf verärgert)
- Dann wandern Leute ab
- irgendwann bricht eine Hungersnot aus.

Wenn man aber nun vor der Hungersnot eine entsprechende Lieferung macht, dann ändert sich die Stimmung wieder nach oben (sofern man keinen "Witz" an Warenmenge liefert). Ich habe schon ein paar Mal erlebt, daß der Verbrauch in der Stadt dann in diesem Fall etwas höher als angezeigt ist, bzw. das Warenmengen im Stadtbestand ins "Nirwana" verschwinden oder quasi sofort aufgebraucht werden. Kann es sein, daß es hier irgendeinen Puffer oder was weiß ich gibt, der auch von der Warenmenge abhängt. Irgendwann muss ja das Programm entscheiden, daß jetzt eine Hungersnot ausbricht...

Zu deinem Beispiel mit dem Fisch:

Dieser Preisunterschied kann vielleicht mit einem unterschiedlichen Verkauf des Kontorverwalters zusammenhängen und / oder auch mit Einkauftätigkeiten von KI´s.

Beispiel:

Du lieferst 40 Last Fisch an 2 gleichwertige Städte, der Preis ist danach in der Stadt EK = 410 / VK 370
Bei der ersten Stadt kauft irgendein KI 5 Last, dadurch verändern sich die Preise ein wenig. In der 2 Stadt kauft kein KI oder ein KI kauft eine andere Menge ein. Schon hast du unterschiedliche Preise in beiden Städten. Auch kann das schon von Anfang an einen Unterschied geben, wenn nämlich beide Städte einen unterschiedlichen Bestand an Fisch hatten, der sich auch in einem unterschiedlichen Preisgebilde ausdrückt.

Mandela

Bei eine Hungersnot ist die Nachfrage wesentlich höher, genau so bei einer Belagerung. Betroffen davon sind: Bier, Getreide, Fisch, Holz und ev. auch Salz. Das erklärt deine Beobachtungen.

Aber mein Beispiel ist anders. Die Preisspannen sind normal ziemlich gleich. Je tiefer die Preise, umso enger. Wenn du Fisch um 412 einkaufen kannst, kriegst du im Verkauf um ca. 4% weniger. Das ist ja ein wesentlicher Punkt bei den Arbitrageschiffen. Also läge der Verkaufspreis um 396 oder so.

Es ist mir aber nicht erklärlich, warum in einer gleich großen Stadt bei gleich großem Vorrat in der Markthalle, gleich guter Stimmung, (und keine der Städte kann selber Fisch erzeugen) der Unterschied 426 / 367 sein kann. Das sind satte 16% Unterschied, die Preisspanne ist damit fast 4 Mal so hoch. Nur ganz wenige Stück zugekauft, und dieser Unterschied reduziert sich rasch wieder.

Mmmh,

unterschiedliche Struktur in der Bevölkerung bei Armen, Reichen und Wohlhabenden ?

Ich hatte das mal bei Fisch in 2 Städten ausprobiert, wo die Nachfrage die Selbe ist und auch die Verhältnisse in etwa gleich. Die Zahlen sind jetzt nicht ganz korrekt und auch aus dem Kopf heraus:

Beide hatten 10 Last Fisch im Stadtbestand zu ca. 685 VK / 630 EK. Bei beiden habe ich spaßeshalber den kompletten Stadtbestand gekauft und danach waren in beiden Städten ein Unterschied von ca. 50 bei den Preisen im Vergleich, obwohl beide dringend Fisch brauchen und einen Nullbestand hatten.

Witziges Phänomen...

Mandela

Ja, Mandela, so ist es, aber es hat nichts mit meiner Schilderung gemeinsam.

Die Unterschiede bei den Preisen von Waren, die überhaupt nicht in Markthallen vorhanden sind, kommen von der Stadtgröße. In einer Stadt von 10.000 Einwohnern zahlen sie für das erste Fass Felle eben mehr als in einer Stadt mit nur 1000 Einwohnern. Und wenn es vor kurzem noch Waren gab und sie erst jetzt futsch sind, zahlen sie nicht so viel, als wenn es schon 2 Wochen lang keine mehr gegeben hat.

Ich schreibe aber von Waren, die zum Schweinefüttern in der Markthalle rumliegen. VK bei Fisch wie gesagt um die 400 in Städten von 10.000 Einwohnern.

Ähm...

Beide Städte gute 5.000 Ew stark (+/- 100 EW), in beiden Städten zum selben Zeitpunkt die selbe Warenmenge Fisch aus dem Stadtbestand weggekauft und auf Nullbestand gebracht dadurch, in beiden Städten direkt danach unterschiedliche VK´und EK´s die auch blieben !

Sind sicherlich nicht die Werte die du hast, ebenso lagen sie ja nicht zum "Schweinefüttern" rum und es hat auch bestimmt ein anderes Phänomen bei dir als Grundlage, glaube ich zumindest !

Mandela

Möchte hier mal kurz meinen Frust loswerden:
Jetzt hat mein Spiel angefangen so einigermaßen zu laufen, und nun sind bzw. werden 3 Mauern knapp hintereinander fertig und die ca. 500.000 werfen mich ganz ordentlich aus der Bahn
Naja, ist für mich eine neue Erfahrung und wird wohl etwas dauern bis ich das verdaut habe. Und zwei weitere Städte kommen auch noch diesen Monat...

@ Machzo

"Welcome to the club" !

Genau deswegen sabotiere ich alle Mauern derzeit, denn wenn mehr als eine fertig , kann ich Konkurs anmelden im Spiel. Sicher, all das mit den Betrieben und wenn der LF angreift usw. ist mir klar. Aber rein vom Wohnraum her, solange da noch der Platz in der ersten Mauer reicht um die notwendigen Häuser wegen dem Wohnraum zu setzen (Betriebe wandern sowieso nur vor die erste Mauer usw.), ist es egal und es gibt noch Save / Reload für so einen Fall.

Mandela

@ Machzo

Kannst du die Kosten nicht aus der Stadtkasse deiner Heimatstadt decken. Ich hab jetzt so an die 1,7 Mio. in der Stadtkasse, bei dir kann es natürlich je nach Spieljahr und Stadtgröße weniger sein aber für 1 bis 2 Mauern sollte es trotzdem reichen. Muß natürlich auch dazu sagen das ich bis jetzt nur 1 mal 400.000 für eine Mauer dort heraus geholt habe. Sonst zweige ich nichts daraus ab, eben das ich eine Reserve habe wenn mehrere Mauern fertigwerden und ich deren Kosten nicht aus meinen Bargeldbestand begleichen muß o. will.

Es handhabt wohl jeder anders, wie er nach der Ernennung zum BM mit der Stadtkasse umgeht. Ich habe sie sofort verwendet, um mein Minus abzudecken und dadurch für das nötige Kleingeld der Arbitrage-Schiffe sowie der Vergabe kurzfristiger Darlehen zu verwenden. Andere mögen es sofort verbauen, in die Niederlassung investieren oder für Importe nutzen.

Aber nur durch die Stadtkasse den hanseweiten Mauerbau zu zahlen wird bei schnell wachsenden Städten nicht möglich sein. Mich hat der Bau der ersten Erweiterungen in Summe etwa 2,5 Mio. gekostet, die zweiten Erweiterungen kamen schon auf 5-6 Mio. Für die eine oder andere Stadtmauer kann die Stadtkasse vielleicht reichen, aber mehr leider nicht.

Ist schon klar das der ganze Mauerbau nicht aus einer Stadtkasse finanziert werden kann, wobei wenn man den Mauerbau nicht auf Teufel komm raus betreibt müßte man trotzdem einiges mit der Stadtkasse machen können. Aber auch so ist so ne kleine Reserve in der Hinterhand nicht schlecht man weiß ja nie was kommt.

War bisher (fast) ganz brav und fromm, habe nur für den hanseweiten Kirchenausbau in die Kasse gegriffen .
Aber es stimmt schon, zwei Mauern gehen sich mit meiner Stadtkasse leicht aus, und es wird mir wohl auch nichts anderes übrigbleiben

Auf der anderen Seite habe ich den Mauerbau ja auch noch gefördert. Aus Angst vor dem LF, um mehr Platz zum Bauen zu haben, und weil je später eine Mauer fertig wird, desso teurer wird sie natürlich auch. OK, dann sollte man auch schon mehr Geld haben, habe ich mir sagen lassen , denn soweit war ich ja noch nie...

Also Konkurs gibt es (hoffentlich) nicht gleich, aber auf jeden Fall einen deutlichen Knick im Wachstum

PS: versuche in Bremen für die 3. Mauer mit 50.000 davonzukommen. Na, da bin ich schon gespannt...