Keine Sorge, zum Jahresende werden die restlichen Kontore gesetzt sein.
Das mit den Ausgleichskonvois meinte ich mit Querverbindungen, die ich in der Grafik ausgespart habe, um Übersichtlichkeit zu wahren und weil gerade in diesem Punkt sich im Spiel laufend etwas ändern wird. Es gibt hier bei mir eine gewisse Unterscheidung zwischen starken Zentrallagern (gerade Nummern) und schwächeren Zentrallagern (ungerade Nummern) und wenn man von den Einzugsbereichen der starken jene der schwachen abzieht, sieht man die eigentlichen Kernnetze der starken und kann sich diese als getrennte, ebenfalls schwache Sterne vorstellen. Der Unterschied liegt letztlich darin, welche Stadt das ZL bei einer Fusionsversorgung darstellt. Allermeistens ist das großregionale ZL so gewählt, dass es günstig im Sinne eines großräumigen Ausgleiches (vor allem Nord-Süd) liegt.
Im großen Maßstab kann man mit meinem Ansatz übrigens auch erklären, warum bei diesem Contest die allermeisten Leute Göteborg als hanseweites ZL gewählt haben und nicht etwa Aalborg, Naestved, Malmö oder andere übliche Verdächtige. Durch die örtliche Bier- und Salzproduktion braucht die Stadt große Holz- und Getreideimporte, wobei sie für den Nord-Süd-Ausgleich genannter Waren sowieso schon günstig liegt und da wird sehr schnell ein Schuh draus. Zudem funktioniert Göteborg sehr gut als verlängerter Arm von ganz Norwegen mit seinen sehr speziellen Produktionen (Pech, Tran, Eisenerz, Holz, Ziegel aus Oslo) und von Schottland (Eisenwaren und Tuch) liegt Göteborg nicht ungünstiger als etwa Ripen oder Aalborg, geschweige denn Naestved oder Malmö. Und in Sachen West-Ost-Ausgleich (Ziegel, Felle etc.) trennt Göteborg sehr gut zwischen Nordsee und Norwegen einerseits sowie dem ganzen Rest andererseits.
G5 und G7 sind am Anfang vollwertige Zentrallager und daher von G4 bzw. G6 erst einmal gedanklich abzuziehen, der Norden ist regelmäßig stärker vom Süden abhängig als umgekehrt. G1 und G3 hingegen liegen irgendwo zwischen zentralisierter Nachbarschaftsversorgung und RF's "dezentralen Zentrallagern". Da geht es in erster Linie darum (aber auch überall anders), Holz, Salz, Ziegel und ein paar Grundnahrungsmittel vor Ort zusammenzubringen, damit das anfängliche Expandieren schlechter verhungert. Außerdem wird bei mir die Hanse bei Bedarf häufig anders gegliedert. Wenn in der Endphase die Importe wegfallen sollen, kann bspw. G1 dazu benutzt werden, um die drei Weberstädte im nördlichen Britannien vom Rest der Nordsee zu isolieren und über eine Verbindung Newcastle-Göteborg die Tuchproduktion unter den drei Dritteln der Hanse gleichmäßig, nun ja, gedrittelt werden. Ziegel sind eine andere Geschichte, da werde ich mich wahrscheinlich in manuellen Ausgleich zwischen G5 und G7 üben, weil es einfach und kürzer ist, Aalborg, Lübeck, Malmö und Rostock sollten für den ganzen Ostsee-Süden eigentlich reichen. Aber natürlich sind die Ziegelproduktionen von Groningen, Bremen, Ripen und Oslo dermaßen überdimensioniert, dass ein Ausgleichskonvoi Göteborg-Visby ein absolutes Muss ist, da der Osten in Sachen Ziegel doch sehr benachteiligt, dann wäre das mit den Fellen auch kein Problem. Bei den Fellen würde dann auch eine Wellenmethodik lohnen, also erstmals alles Russische nach Visby, dann alles bis auf einen kleinen Haufen Felle nach Naestved, von da alles bis auf einen mittelgroßen Haufen nach Göteborg, wo noch Felle aus Norwegen dazukommen und wovon dann bis auf einen kleinen Haufen alles nach Ripen kommt, wo die Reise zumindest bzgl. Zentrallager zu Ende ist. Wenn ich das alles aber noch extra dazu eingetragen hätte, wäre die Karte richtig unübersichtlich geworden. Deswegen habe ich darauf verzichtet.
Malmö und Ahus sind daher auch keine Knotenlager, sondern zapfen für unterschiedliche Zwecke andere Netze an. Hauptsächlich gehören sie zu G5 und vielleicht noch zu G4. Aber die wenigen Produktionen in Ahus taugen als Entlastung für stärker überdehnungsgefährdete Städte (Eisenerz!) für verschiedene Netze, umgekehrt gilt dies für gewisse Rohstoffe (Salz und Hanf für Fisch). Malmö ist ein Spezialfall wegen der Ziegelproduktion (alles gen Osten?) und wegen der Tuchgeschichte, die ich angeschnitten hatte. Überhaupt liegen die Schonen zentral in der Ostsee und stellen ein Problem für meine "DIN-DrNo" dar, wie Roland meine Nummerierung einmal genannt hat. Um die fortlaufende Zählung entlang der südlichen Ostseeküste nicht zu durchbrechen, hatte ich beide Städte numerisch zwischen Naestved und Lübeck angeordnet und es bleibt auch das kleinste Übel.
G3 mit Haarlem als Zentrum soll in allererster Linie der Transport von Holz, Salz und Ziegel abgekürzen und ist ansonsten so schwach wie die Kombo Ladoga-Nowgorod. Ich war aber nicht so frech, das Städtepaar als 8. Stern zu definieren. Ich hab jetzt auch eine bessere Karte erstellt.