Patrizierforum

@bizpro

Es lässt sich wohl einfach nicht ändern. Außerdem sind Ruhmestaten und Vollversorgung im Gedächtnis der Einwohner sehr vergänglich, während anscheinend eine kleine Durststrecke noch lange in Erinnerung bleibt.

Wenn ich beispielsweise in Königsberg wieder mehr gebaut habe, als mein Kontorsvorrat an Holz zulässt, so muss ich mit einem manuellen Schiff wieder Holz herankarren, um eine Unzufriedenheitsperiode von mindestens einer Woche zu verhindern.
Außerdem bemerke ich gerade in Haarlem, dass Belagerungen (auch noch unentschiedene) den Leutchen erheblich aufs Gemüt schlagen.

Was aber mit Thorn und Brügge ist - weiß wohl nur der liebe Gott. Ob ich mal wieder beten sollte?

Brügge ist immer etwas zickig. Aber nur mir einem billigen Holzpreis, und genug Fisch kannmann die Brügger schon zufrieden halten. Strassen und Krichenausbau werde ich vielleicht in 1308 vorsehen.

Ohne die Dauernden Belagerungen könnte ich weiter sein.

Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Aber ich vermute, dass die Leute bei Waren, die in dieser Stadt produziert werden können, wesentlich niedrigere Preise erwarten als in den anderen Städten akzeptiert wird.

Beispiel:
Wenn dein normaler Getreide-VK 140 ist und in einer Getreide-Stadt mehr verbraucht als produziert wird (z.B. weil es dort auch Brauereien gibt oder die Stadt bereits groß geworden ist), muss man wohl um 5-10 runter; Getreide-Städte akzeptieren diese normalen VKs eben nicht.

Das ist aber nur eine Vermutung, es kann auch andere Gründe geben. Bisher hat es bei mir aber immer gefunzt, diese jeweiligen Waren günstiger anzubieten.

@Hopsing

Aus dem Kommentar zu meinem 1302-Save:

Zitat

Seiner Selbsteinschätzung im Thread „Spielstände 1302“ lässt sich nicht viel hinzufügen. Auffallend ist jedoch, dass die Warenbestände in den Städten sehr unterschiedlich sind und es dadurch zu einer punktuellen Unterversorgung bei einzelnen Gütern kommt. Teils liegt es auch an der Logistik, die dringendst überarbeitet werden muss. (z.B. Tönsberg 2000 Tuch, 1700 Holz in Kontor, dafür aber Stavanger kein Holz in der Markthalle, Tuch ebenfalls nahe Null).
[...]
Eine Anpassung der Autorouten auf 60% Zuladung zum jetzigen Zeitpunkt halte ich persönlich nicht für sinnvoll, weil bei unzureichendem Warenbestand in einigen Städten die Versorgungslücken noch größer werden könnten. Bei optimalem Wachstum der Hansebevölkerung und gleichzeitiger Sicherung der Vollversorgung sind später monatliche Zuwanderungen von 20.000 EW zu erwarten und die sind über kürzere Updatezeiträume, zumindest aber regelmäßige Kontrollen der Autorouten m.E. besser zu kontrollieren.

Leider, leider richtig.
Das Problem dabei liegt auch nicht im Spiel an sich, sondern schlicht und ergreifend in meiner Faulheit. Ich habe einfach keine Lust, jede Woche Realzeit ein Versorgungsupdate durchzuführen, eine halbe Stunde lang stupide Einwohner und Betriebsdaten abzuschreiben und anschließend wie ein Blöder über 1.000 Zahlen in den PC zu hämmern.
In der Startphase habe ich mich dazu noch durchringen können, aber jetzt im fortschreitenden Spiel- und Jahresverlauf möchte ich lieber tatsächlich spielen und nicht abtippen.
Insofern habe ich mich zu dieser - ganz sicher nicht effizienzfördernden, das ist richtig! - Maßnahme entschlossen.

Die Sache mit dem lokalen Warenmangel und anderen lokalen Überschüssen liegt - wie dem eifrigen Juror ganz sicher nicht entgangen ist - daran, dass meine Konvois schlichtweg alle zu klein sind. Ich habe über unzählige Monate hinweg keine aktive Piratenjagd betrieben und nur aus Pfändungen und Eigenbau ab und an ein paar Schiffe hinzugewonnen.
1303 sollte jetzt am besten zum Jahr des Laderaums erklärt werden. Der erweiterte Versorgungsrechner hat schließlich angegeben, dass alle Versorgungskonvois zusammen eine Kapazität von über 12.000 Last aufweisen müssen. Peinlicherweise liegt die Kapazität meiner derzeitigen Gesamtflotte bei nur 10.000 Last.

@Amselfass
Wenn du dir die einstellarbeit verringern willst ohne die Konvois massiv zu vergößern dann verzichte auf den Mengenausgleich. Scon bei 10% aufschlag reicht gelegentliches Nachjustieren bei Mangel.

Ist zwar unübersichtlicher aber dafür kannst du mit kleineren Konvois arbeiten. Ich mache beide Systeme ohne mengenausgleich schaffe ich die Nordsee mit 3 Kraier kons.

@ Amselfass

Vielleicht sollten wir mal ein Joint Venture-Projekt starten, da wir ja von der Spielzeit nicht so weit auseinander liegen. Ich hätte gerne ein paar Tausend von deinen EW und du kriegst dafür den notwendigen Laderaum, um deine Flotte zu vergrößern.

Ende 1302 hatte ich so rund 150 Schiffe mehr im Bestand als du. Da ich weiterhin intensiv Kneipenaufträge annehme und auch die Piraten wieder aus ihrem Jahresschlaf erwacht sind, werde ich auch weiterhin beim Laderaum noch auf längere Zeit einen Vorlauf haben, um die Konvoiupdates regelmäßig alle zwei Monate zu machen. Inzwischen bin ich mit 20% Zuladung in der Lage, die Updates alle zwei Monate zu machen.

Sicherlich ist der Realzeitaufwand nicht unerheblich, um alle relevanten Werte aus dem Spiel zu erfassen und auszuwerten. Ich benötige dazu so max. 60 Minuten inklusive der Routenupdates. Dabei stelle ich nach dem Abspeichern erst die Routen neu ein und lade dann das Spiel neu. Die neue Route und die Konvoianpassung wird dann geladen bzw. vorgenommen, wenn der entsprechende Konvoi im ZL vor Anker geht. Die Schiffsliste leistet hierbei gute Dienste, denn alles was gerade Richtung ZL schippert, wird erst mal abgeschaltet. Dabei werden immer schön die Schiffsmeldungen im Auge behalten, damit es zu keinen großen Verzögerungen im ZL kommt. Zu diesem Zeitpunkt läuft das Spiel auf Zeitbremse schon ganz normal weiter.

Die Routenanpassung habe ich etwas vereinfacht und auch gleichzeitig etwas mehr Laderaum für den Mengenausgleich gewonnen, indem ich bei einer 4-Stopp-Strategie beim ersten Stopp in der Zielstadt, Baumaterialund andere Rohstoffe, die für die Produktion vor Ort benötigt werden immer Max. auslade. Diese werden auch nicht in den Mengenausgleich einbezogen, sondern bleiben vor Ort.

Zusätzlich habe ich mir einen KV-Manager für die Rohstoffe gebastelt, der mir anhand der ausgelesenen Werte sagt, wie viel Holz ich z.B. in der Zielstand sperren muß, damit die Produktion bis zum nächsten Törn ungehindert laufen kann. Sollten die Lagerbestände mal zu hoch werden, kann ich so auch über max. einladen diese Warenbestände zumindest verringern. Ansonsten erfolgt ein manueller Rücktransport überzähliger Waren auch mit den neu gebauten oder reparierten Schiffen aus Kneipenaufträgen ins ZL, da nur dort die Konvois zusammengestellt werden.

Ich habe mit dieser Methode eigentlich gute Erfahrungen gemacht und die Zeit für das Auslesen der Werte und die Updates ist eine willkommene Abwechslung zwischen Baudurchgängen, MM-S/L, Kreditvergabe und Piratenjagden.

Sicherlich ist diese Methode für manch einen schon wieder viel zu wissenschaftlich, aber auf die Art und Weise habe ich auch den letzten Contest einigermaßen erfolgreich gestaltet und wüßte nicht, warum ich das ändern sollte!

Merke: Alle haben den selben Wind um die Ohren.
Es entscheidet jedoch nicht die Windrichtung, wohin wir segeln sondern
wie wir die Segel setzen und das Ruder halten.

Zitat

Original von Amselfass
Ich habe einfach keine Lust, jede Woche Realzeit ein Versorgungsupdate durchzuführen, eine halbe Stunde lang stupide Einwohner und Betriebsdaten abzuschreiben und anschließend wie ein Blöder über 1.000 Zahlen in den PC zu hämmern.

Wieso macht ihr das bloß so kompliziert?
Ich habe seit langer Zeit eine einfache aber sehr verlässliche Methode. Die Autorouten passe ich ca. 3 Mal im Jahr an. Realzeitaufwand: ca. 1 Stunde. Sind also 3 Stunden pro Spieljahr. Für Bauplatzausnützung verbrauche ich das Zigfache.

Der Konvoi wird beim Verlassen der Zielstadt kontrolliert. Je nachdem, ob er noch viel oder nur wenig hingelieferte Waren retour bringt, wird die Menge erhöht oder nicht. Das ist sehr einfach, da sich die Einstellung der Route gleichzeitig mit dem Warenbestand des Konvois öffnen lässt.

Eventuelle Mengenerhöhungen erfolgen Daumen mal Pi. Wenn also 80 Keramik geliefert werden und nur mehr 11 zurücktransportiert werden, erhöhe ich auf 100 - oder 110, wenn die Stadt sehr schnell wächst (z.B. weil Zielgelstadt). Natürlich ist ein vorausschauender Blick ins RL / ZL obligatorisch. Denn Mengenerhöhungen bei Waren, die nicht da sind, sind sinnlos.

Ich fahre damit sehr gut, es gibt so gut wie nie Engpässe, und alles ist rasch erledigt.

@ Gesil

dieses Gekasper, wie von Amselfass beschrieben geht mir auch auf den Keks.

Von daher mache ich es im Prinzip mittlerweile genauso wie du es beschreibst, wenn auch nicht so genau, also etwas mehr Pie mal Daumen, auch hinsichtlich noch hinzuzufügender Schiffe weil zu wenig Laderaum. Ist der Konvoy auf dem Hin- oder Rückweg voll beladen, kommt da noch ein oder mehr Schiffe hinzu.

Schon witzig und beruhigend zu lesen, daß ich mit dieser Methode gar nicht so falsch liege...

@ Mandela:
Konvois, die zu klein sind, sind eines der schlimmsten Dinge, die dir im Spiel passieren können. Von daher jage ich die ersten 4-5 Jahre alles an Piraten, was sich kriegen lässt. Zumindest, wenn es eine Piratenjagd mit gewünschter Beuteaussicht oder Eskorte / Flüchtiger sind. Patrouillen sind mir zu ineffektiv. Außerdem gibt es bei mir so rasch wie möglich Darlehen + Pfändung sowie Schiffsbau, dass die Werft ächzt.

Mittendrin - also um 1302-04 - hab ich Schiffe zum Saufüttern. Dennoch baue, pfände und entere ich weiter. Denn im fortgeschrittenen Mittelspiel / Endspiel werden sie dann alle dringend gebraucht. Du kannst dir ja vorstellen, was so eine 40 - 60.000 Enwohner-Stadt alles braucht - und produziert.

@ Gesil

Ja, gebe ich unbestritten zu mit den Schiffen. Habe ich etwas gepennt...

Allerdings sei zu meiner "Verteidigung" erwähnt, daß ich erst nach der Umstellung vom 2 RL-System (Danzig, Newcastle) auf das 1 ZL System (Aalborg) plötzlich viel zu wenig Kutter hatte. Davor hatte ich mehr als genug und wenn das 1 ZL System nicht so bedeutend effektiver wäre, hätte ich das 2-RL System auch beibehalten im Spiel.
Ich bin allerdings mehr als nur dabei, in meiner "Schiffsnot" weitere Kutter zu kassieren in jeder Form und wie es mir möglich ist, einschließlich Neubauten.
Mir fehlen allerdings Jäger dafür und eine Nestblockade wie in deiner Vorlage Contest 2005 kann ich wegen zu wenig Jägern knicken zur Zeit, auch die meisten Kneipenaufträge.
Auch deswegen habe ich das blöde Nest Lübeck jetzt angegriffen und zumindest 5 Schiffe kassiert.
Kredite / Pfändungen funzen bei mir nicht, weil ich da grundsätzlich die Seuche im Spiel habe. Versuchsweise mal 20 Kredite vergeben. Ergebnis = 4 Pfändungen der Rest wurde zurückgezahlt und von den 4 Pfändungen kamen 2 Kraier bei raus.

Die CV punkte sind Spätestens ab 1305 kaum noch zu erreichen. Schon in 1303 schaffe ich das nur knapp mit viel Arbitage wenn nocht viele Drittmauern fertig werden wird es eng.

Die Einwohner sind in der Regel zufrieden das hab ich der Konzentration auf Schlüsselstädte zu verdanken. Hauptsache die bleiben erstmal glücklich. Lokale Ausfälle lassen sich dann schon überbrücken. Leider hängt der Bau von betrieben durch die Ziegelanforderungen des Mauerbaus. Bei Wolle wird das bald kritisch. Durch die belagerung von Helsinki ist mir auch noch einige Getreide und Salzproduktion ausgefallen.

Nachdem ich nun als EM so ca. fuenf gesuchte Piraten aus dem Verkehr gezogen habe, moechte ich gerne mal ein Piratennest auseinandernehmen (Spielspass, Beute in Geld und Schiffen) und meinen schoenen Zerstoererkovoi ausprobieren (Der wuerde sogar Mandela gefallen...).

Nur leider wird seit ca. einem Monat kein Nest angeboten, immer nur ein Weg, zwei NL und ein gesuchter Pirat

Weiss jemand von Euch dafuer eine Erklaerung? Vielen Dank!

Schau doch mal in den Thread Piratennester!

@ Hopsing: Hab ich schon, bin aber nicht sicher, ob mir das hilft. Da in meinem Spiel regelmaessig Piraten autauchen und von zeit zu Zeit einen Weissen hopsnehmen sind die wohl aktiv. Ich weiss auch nicht, ob ein aktives Nest Bedingung fuer einen entsprechenden Auftrag ist. Deshalb hier meine Bitte um Hilfe! Dankeschoen!

@Stipen O.

Bei mir tauchen jeden monat 3 schwarze Koggen auf trotzdem hatte ich noch nie einen PN Auftrag.

Allerdings hab ich noch nie ein Schiff an die Piraten verloren oder abgegeben.

Anne hat es quasi eben knapp vor mir (man ist die Frau schnell ) schon gesagt, trotzdem zur Verdeutlichung:

Überleben diese 3 Piratenkoggen auch etwas länger, sprich kommen sie überhaupt in den Genuß mal Beute zumindest bei der KI oder noch besser bei euch selber zu machen (ne Ladung Salz reicht schon) zu machen?

Wenn ihr sie quasi direkt einkassiert, dann belästigen sie auch nicht den Handel und dann sieht die Hanse (das Programm) auch keinen Anlass für einen Feldzug gegen ein Piratennest!
Das gilt ganz besonders, wenn ihr eine Nestblockade mit Lockvögeln vor Nestern betreibt und alles was sich an schwarzen Brüdern auf der Seekarte zeigt mit dem Lockvogel einkassiert.

Zitat

Original von Anne Bonny
Also wenn Ihr aktive Piratenjagd betreibt dann bekommt Ihr nie PN Auftäge. Eine Stadt plündern(1304) bring fast genaus viel (>900,000 ) und es gibt keine Reparturkosten
...

Das kann ich so nicht bestätigen, da sich meine Flotte wie schon anders wo beschrieben, zu 75 - 80% aus ehemaligen Nest- bzw. Kneipenpiraten zusammensetzt und ich in 1301 wohl 10 Nester geplättet habe (siehe auch Contestkommentar 1301 von Gesil, Beitrag 10) bin ich wohl der lebende Beleg dafür das es auch bei intensiver Piratenjagd Nester gibt. Allerdings ist natürlich auch ein Trick dabei, denn wie soll der Hanserat Nestaufträge ausloben, wenn keine Pirat auch nur einem Händler geschweige denn Hamilkar ein Haar krümmt.

Der Trick ist auch kein großes Geheimnis, denn viele nutzen ihn, wenn sie die Nester abriegeln, indem sie etwas Lockfutter an Bord nehmen.

Die Abwandlung sieht so aus: Ladet etwas Lockfutter auf eine Schnigge, Kapitän( nicht mal unbedingt erforderlich)Matrosen und Waffen drauf. Schnigge vor einem aktiven Piratennest plazieren und auf die Ausfahrt des Piraten warten. Sollte der Pirat die Schnigge ignorieren, per S/L noch mal starten und den Piraten selbst angreifen. Im Gefechtsbildschirm den Piraten mehrmals beschießen, bis er begriffen hat, dass er euer Schiff Dentern und nicht nur plündern soll. Das wird natürlich nur im manuellen Seekampf funktionieren, da ansonsten die Schnigge der Kogge davon segeln wird.

Nach dem erfolgreichen Abschluß der Aktion das EM-Büro besuchen und die Aufträge kontrollieren, eventuell vorspulen oder auch die Aktion noch ein zweites Mal starten. Dazu könnt ihr gleich noch ein zweites Schiff in der Nähe des Nestes plazieren, denn nach erfolgreicher Kaperfahrt läuft der Pirat sofort wieder aus und wartet nicht 24 Tage.

Mehr gibt's dazu eigentlich nichtzu sagen. Ihr müßt es nur so machen, wie beschrieben!

Das Argument mit den Stadtplünderungen zieht leider nicht für friedliche Händler!

Alle haben den selben Wind um die Ohren.
Es entscheidet jedoch nicht die Windrichtung, wohin wir segeln sondern
wie wir die Segel setzen und das Ruder halten.

@ Hopsing

Schöne Erklärung!

Eine kostbarere Ware tut es auch und da hat noch nie ein Pirat die Schnigge ignoriert bei mir.
Es ist aber auch eine kleien Frage, ob der Pirat anschließend ins Nest zurückkehren muss um den Nestauftrag zu bekommen oder nicht. Ich habe schon sowohl erlebt, daß er reinfahren muss, ich ihn aber auch direkt im Anschluss samt Schnigge zurückerobern kann.