Original von Marco Dandolo
Dass Patrizier eine Wirtschaftssimulation ist und bleibt, sollte wohl feststehen. Ich empfand schon die vielen Gefechte bei Port Royale als größtenteils nervig. Dass ich also einem Spiel anhänge, in dem man seine Probleme auf "feine" Art löst (sprich Erpressung, Korruption, Monopolstellung, Vernichtung der Konkurrenz etc.) kann ich nur unterstreichen.
Da stimme ich zu. Die vielen Gefechte fand ich auch nervig. Aaaaber, wenn das neue P3 unseren Wünschen entspricht und die politischen Auswirkungen (insbesondere Fürstentätigkeit mit (See-)Krieg, Kaperungen uä) eingeführt bzw. verstärkt werden, sollte dann nicht auch die Piratentätigkeit in P3 von Haus aus eingeschränkt werden?
Diesbezüglich gefällt mir die Piratenaktivität in PR2 sehr gut. Es sind wenige bekannte Piraten unterwegs, die haben dafür ihren Stützpunkt und es fahren z. T. mehrere Konvois mit jeweils mehreren Schiffen herum. Vor Militär-Konvois der Nationen drehen diese Piraten regelmäßig ab und ergreifen die Flucht.
Ich stelle es mir ähnlich für P3 vor: Goedeke Michel und Klaus Störtebeker und Co. (= Große Piraten) haben irgendwo ihre Stützpunkte. Von diesen Stützpunkten aus agieren sie teilweise selbst, teilweise durch ihre Kapitäne / Konvoiführer. Es wird nicht regelmäßig alle 24 Tage (sind es doch in P2, oder???) ein Schiff im Stützpunkt generiert, das dann losfährt und das man regelmäßig "abgreifen" kann. Neue Schiffe kommen entweder durch Kaperung oder durch „Überlaufen“ von unzufriedenen Mannschaften zu den großen Piratenkapitänen in die Stützpunkte. Es agieren maximal 2 Große Piraten (sonst wird es zu schwarz auf den Meeren). Diese können / müssen / dürfen dann auch mal wirklich eine Stadt angreifen. Das habe ich in meinen Spielen noch nicht bewusst erleben können.
Ein neues Feature wäre hier vielleicht, dass man die Stützpunkte erst einmal finden muss. Dazu reicht es nicht, ein Schiff die Küsten auf und ab fahren zu lassen, sondern es müssen Spione eingesetzt werden. So ein Spion muss natürlich extrem mutig sein. Entsprechend schwer ist er zu finden (bedeutet: entsprechend selten kann man ihn in der Kneipe treffen, oder evtl. kommt er auch direkt ins Kontor (Brief)), entsprechend lange dauert die Suche, entsprechend teuer (nämlich: richtig sauteuer) ist seine Entlohnung, die natürlich im Voraus entrichtet werden muss, und entsprechend niedrig ist die Erfolgsquote. Bei Erfolg erhält der Spieler, bzw. der Auftraggeber (kann ja auch der EM bzw. der BM sein) eine Karte und das Ansinnen schießt nach oben – wenn die Karte verwendet wird.
Wenn man das Nest ausräuchert, kann man die Kosten wieder rein. Wenn man durch den EM beauftragt wird und von diesem die Karte bekommt, fallen natürlich auch die Belohnung und der Ansehensgewinn erheblich niedriger aus.
Evtl. ist auch noch anzudenken, dass, wenn eine Expedition ins MM oder nach Amerika durch Piraten angegriffen wird, diese ebenfalls selbst kapern aber auch gekapert werden können. Im letzteren Fall könnte ja ein MM-typisches Schiff mit zurück kommen??? Ich denke da an die Galeere oder die D(h)au, wobei erstere wahrscheinlich schon auf der Rückreise in der Biskaya wieder untergehen würde… :-D